Undercover als Mantrailer unterwegs

Für die Hundetrainer unserer Umgebung beginnt das Jahr des Pferdes auch ganz schön stressig. Die „Chefin von’t Janze“ ist nämlich mit mir undercover unterwegs und fragt sie pausenlos aus. Das klingt ein bisschen gemein, aber da wir selbst Mantrailing anbieten wollen, will die „Chefin von’t Janze“ natürlich sichergehen, dass wir selbst gute Mantrailer sind. Aber wenn sich das rumspricht, dann wird sie irgendwann mal lauter Kursabsagen bekommen. „Tut mir leid, wir sind leider schon voll.“, „Sorry, letzter Platz grade vergeben.“
Im Januar haben wir uns schon in Marzahn ausprobiert, zur Zeit machen wir grade Karlshorst unsicher. Da bin ich total der Hahn im Korb: Chefin, Hundetrainerin und als Teilnehmer komplett nur Hündinnen mit Frauen (na gut, ein Mann ist als Begleiter mit.) Und ich bin nicht nur der Hahn im Korb: Ich bin auch der Star im Gelände. Jeppp! Endlich mal bin ich der Fortgeschrittene und nicht wie im Agility immer nur Ronja, Ronny oder Luna und wie sie nicht alle heißen. Es erleichtert die Sache natürlich auch ungemein, dass beim Mantrailing ich den Weg festlegen darf und nicht auf das lückenhafte Orientierungsvermögen meiner „Chefin“ zu warten brauche.
Trotzdem war mein zweiter Kurstag heute nicht eben leicht. Es wehte nämlich eine steife Brise aus Nordost und trieb den Geruch mindestens ums Doppelte des Trails ab. Das hat mich ganz schön verwirrt, aber jetzt weiß ich, dass ich mich vom Wind nicht verführen lassen darf, sondern immer nach der stärksten Geruchsspur gehen muss. Habe ich selber rausgekriegt.
Während dessen haben die anderen Babys aus meiner Gruppe noch nicht mal richtig gecheckt, wozu ihre Nase eigentlich da ist. Die werden nämlich noch immer von der Versteckperson gerufen, ehe sie sich in Bewegung setzen. Die „Chefin von’t Janze“ freut sich aber, dass sie die Trainerin ganz viel fragen kann, was man so am besten mit den Babys macht, damit aus ihnen auch mal richtige Schnuppernasen werden.
Mein letzter Trail war auch ganz schön schwierig. Da bin ich nämlich auf eine alte Spur der Versteckperson geraten und musste erst mal überlegen, ob das richtig sein kann. Ihr Geruch war noch da, aber sie selbst nicht. Also…wieder umdrehen und frischere Spur suchen. Da ist es natürlich von Vorteil, dass ich auch nur so ’ne Anfängertraillänge bekomme wie die anderen. Checkt man schnell die Spuren ab.
Also: wie man merkt, ich bin richtig ausgelastet nach Hause gekommen und hoffe, auch wenn ich in der Babygruppe bin, gibts für mich nächstes Mal einen längeren Trail.

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