Ja, Jagdgott, nun ist es raus – ich bin ein Osthund! Meine Vorfahren kamen um 1900 aus Ostsibirien. Sonntägliche Arbeitseinsätze sind für mich also an der Tagesordnung. Heute sind wir deshalb spontan zu einem Winterspaziergang aufgebrochen. Immerhin gabs gestern tatsächlich Schnee in Berlin. Schätzungsweise 10 Flocken pro Quadratmeter.Und dazu heute Morgen strahlenden Sonnenschein. Für das Sky-Rudel konnte das nur heißen: Auf nach Strausberg!! Ich hatte mir vorgenommen, für einen ordentlichen Wildbraten zu sorgen. So was darf ich allerdings nicht laut sagen, denn dann wäre die ganze Tour wieder abgebrochen worden, noch bevor ich meine Nase auch nur drei Grad in Richtung Ostwind gedreht hätte.
Bis nach Strausberg war aber unser gestriger Schnee nicht gekommen. Deshalb fiel mir sofort die Arbeit ins Auge, die auf mich wartete. Der Wald war ja total unaufgeräumt. Was da an Unterholz zu zerkleinern, umzustapeln und abzutransportieren war … ein Rückepferd war nichts gegen mich, sage ich mal! Ich habe natürlich versucht, meine Chefs mit in die Aufgaben einzubinden. Von selbst kommen die ja nicht auf die Idee mit anzupacken. Da muss ich mich schon mit einem auffordernden Blick und Schwanzwedeln direkt vor sie stellen. So packten sie dann ab und an auch mit an und brachten den einen oder anderen Knüppel schon mal mit Schwung auf den Weg. Aber die Hauptlast lag natürlich wieder mal bei mir. Meine Chefs haben dafür immer wieder Ausreden. Bettinas Lieblingsausrede: Ich muss den Wald scannen. Sky könnte ja mal aus Versehen eine kleine Maus vor die Nase laufen. Und Lutz? Lutz ist für die Dokumentation verantwortlich. Fotofreund. Naja, war ich eben wieder mal der starke Mann. Dafür mussten sie mich hinterher zu McDonalds einladen. Zwar nicht so lecker wie Wildbraten, aber nach einem Winterspaziergang auch nicht zu verachten.
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