Fröhliche Hunde-Weihnacht

PB286692 a Gruppenbild verkleinertDie „Flinke Pfoten“-Weihnacht ist das schönste Event in unserem Hundejahr. Keiner muss sich vorher fragen: Ooohh, wie sieht der Parcours aus und finden die Chefin und ich den Weg durch die 20 Hindernisse? Oder wird’s wieder eine „Dis“? – Nee, man freut sich auf sein Klassentreffen mit den anderen Hunden. Und die Menschen lecken sich schon die Lippen wegen der leckeren Torte im Tierheimcafé. Aber trotzdem müssen wir uns anstrengen, denn Kerstin bereitet jedes Mal für unseren Spaziergang über die Rieselfelder ums Tierheim ein Wintermärchen vor, das nur gut ausgeht, wenn unsere Zweibeiner und wir alle Aufgaben darin lösen.
Spätestens seit dem vergangenen Jahr deutet es sich allerdings schon an: Die Kerstin ist keine reine Märchen-Oma. Letztes Jahr ging es darum, unseren Hundeplatz vor den amtlichen Trainerprüfungen zu verteidigen, also eine Geschichte vor dem wahren Hintergrund des neuen Tierschutzgesetzes mit seinem § 11. Und diesmal nahm Kerstin einen Krimi auf, der wirklich im Sommer bei uns passiert ist. Gabis Platzschlüssel verschwand auf mysteriöse Weise vom Schlüsselbund und tauchte ebenso geheimnisumwittert und anonym in unserer Hütte wieder auf. Wir bekamen eine Liste der Verdächtigen und bei jeder gelösten Aufgabe einen Hinweis.
Nachdem auf dem Platz einige Hunde schon ihre Spürnasen unter Beweis stellen mussten, waren unterwegs die „Chefin von’t Janze“ mit Claudia und Sanni dran, drei „Flinke Pfoten“-Mitglieder durch fünf Adjektive so zu beschreiben, dass die anderen sie erkannten. Später sollte es noch zwei ähnliche Aufgaben nur als pantomimische Darstellung und Zeichnung geben. Bei solchen Aufgaben sieht man mal wieder, dass wir alle uns gut kennen. Gemeinsam mit den Spürnasen Perrita und Tina hatte aber auch ich noch meine Prüfung zu bestehen: Aus der von Lisa gebastelten Suchhosendecke den Dummy finden. Da hat die Kerstin bestimmt gedacht: Ach, das kennen die DONG-Hunde. PB286821aAber irgendwie bin jedenfalls ich noch nie an der Decke dran gewesen. Hat aber trotzdem geklappt. Obwohl für uns große Hunde natürlich die Taschen ganz schön klein sind, um einen Futterbeutel daraus hervor zu wurschteln. Darum musste ich auch erstmal die Decke ganz schön mit den Pfoten verdrehen und verknoten, ehe jemand mal auf die Idee kam, dagegen zu halten.
Dann waren die Menschen und einige unserer Hunde auch ganz schön durchgefroren und freuten sich auf die Kaffeetafel wie Welpen auf die Futterschüssel. Vom Glühwein, der vorher angeboten wurde, will ich mal gar nicht reden. Für uns Hunde hatten die jüngsten „Flinken Pfoten“ Jenny und Franzi leckere Hundekekse gebacken und jedem zwei in ein Tütchen verpackt. Die Menschen verschnabulierten ihre leckeren Torten ratzdifatzdi. Auf einmal aber breitete sich ein herber Trockenfleischduft im Café aus. Das war unser Hundeweihnachtsduft. Die „Flinken Pfoten“ hatten ihre Kasse geplündert und Steffi hatte alles gemischt und jedem, der gekommen war, eine leckere Futtertüte zusammengestellt. Leider darf man sich ja als Hund und schon gar nicht in der Gruppe gleich auf so was stürzen, sondern bekommt das eingeteilt.
Ich jedenfalls hätte es im Tierheimcafé noch eine Weile ausgehalten, aber Frauchen musste ja weiter. Zur nächsten Adventsfeier mit ihren Literaten. Also immer diese Schreiberei, sage ich da nur. Jedenfalls freue ich mich schon auf den „Flinke Pfoten“-Geburtstag im Januar, auch wenn es da wahrscheinlich keine Märchen und Prüfungen gibt.FP-Hunde_weihnachtsspektakel_2015 bearb

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