Der Staffi hat versucht, es mir zu erklären. Man braucht eine Art Reisebegleiter, wenn man hier weg will. Das sind die Leute, die hier an den Käfigen entlang streichen und nicht diese grünen Arbeitsklamotten tragen. Das Problem ist nur, dass wir viel mehr sind, als es Reisebegleiter hierher verschlägt. Zum Glück ist aber nicht jeder scharf darauf, hier weg zu kommen. Im Benji-Haus zum Beispiel sitzt seit drei Jahren eine dunkelbraune Boxerhündin, die sich vor jedem zurück zieht oder knurrt, wenn sie raus gebracht wird. Sie ist früher in einem Keller gehalten worden. In der Regel findet sich für sie kein Reisebegleiter. Aber eine Frau hat sie doch mal mitgenommen, aber wiedergebracht.
Die nicht so ängstlichen Hunde haben jeder so ihre eigene Masche, jemanden für sich einzunehmen.
Manche versuchen mit aller Macht Eindruck zu machen. Werfen sich gegen das Gitter und bellen lautstark: „Nehmt mich! Nehmt mich! Ich beschütze jeden!“
Andere sind mehr so der schleimige Kuscheltyp. Kaum hocken sich die Reisebegleiter vor den Käfig, pressen sie ihre Flanke dagegen und lassen sich kraulen, obwohl überall Zettel hängen, die Reisebegleiter sollen die Finger nicht durchs Gitter stecken.
Dann gibt’s noch die Schiefköpfe und Knopfaugen, die Schwanzpropeller, Saltodreher und was weiß ich noch. Jeder scheint so seine eigene Theorie zu haben, wie er zu einem Reisebegleiter kommt. Nur ich bin leider kein Theoretiker.
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