Test der interaktiven Hundekamera „Furbo“
Heute war ein aufregender Tag! Bei uns ist ein Furbo angekommen. Für mich! Und den technikbegeisterten Hundetrainer, sprich unser Scheffle. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich davon noch nichts gehört hatte. Ich dachte ja, dass zu Zeiten der neuen DSGV (kurz: Datenschutzgrundverordnung der EU) mal so langsam Schluss sei mit „BigBrother“, aber wahrscheinlich sind wir Hunde dabei mal wieder vergessen worden. Mit dem Furbo haben unsere Chefs uns mal wieder voll im Blick, auch wenn sie unterwegs sind. Das hat so seine Vor- und Nachteile. Also den unschuldige Blick von schräg unten, wenn die Chefs nach Hause kommen und das zerrissene Sofa sehen, können wir uns vermutlich schenken. Die eingebaute Kamera mit einem Weitwinkel von 160° und 4fach Zoom schafft bei einer Breitbandanbindung eine Auflösung bis zu 1080p Full HD und zeichnet genau jede Zahnspitze auf, die am Stoff zupft. Sogar im Stockdunkeln. Und wenn wir uns mal wieder etwas Luft machen und vor uns hin jaulen, dann bekommen die Chefs gleicheinen Bell-Alarm auf ihr Handy. Das ist für uns Tutnixe ein eindeutiger Nachteil.
Zu den schönen Sachen gehört aber der automatische Leckerli-Auswurf. Bambusholzdeckel ab und zwei Handvoll Leckerlis rein. Dann können die Chefs uns auch mal belohnen, wenn wir brav auf unserer Decke liegen oder ein Sprachkommando des Furbo befolgen.
Allerdings ganz unter uns: Da muss man sich schon erst mal dran gewöhnen, dass es vor dem Leckerli ein Pfeifgeräusch gibt. Aber mit einem Hundetrainer als Scheffle ist das ja kein Problem. Der weiß ja, dass man so etwas erst gemeinsam einübt, bevor Hund damit allein ist. Ja, die trostlosen Vormittage ohne das eine oder andere Leckerli dürften damit der Vergangenheit angehören.
Wo wir grade bei Leckerlis sind: Das Scheffle hat sich aber auch das eine oder andere Leckerlis verdient, denn leider ist beim Ausprobieren hin und wieder die Webanbindung abgebrochen, entweder mitten in einer aktiven Übertragung oder beim Neustart der App. Aber da musste er eben durch, wenn ich schon das Versuchskaninchen für seine Trainingshunde sein soll. Zumindest hoffe ich nicht, dass ich in drei oder vier Jahren so gebrechlich bin, dass er den Furbo einsetzen will, um meine Lebenszeichen aufzuzeichnen. Das wäre natürlich noch mal ein ganz neues Aufgabengebiet für so eine Kamera.