Bescheidene Wünsche für 2012

Für 2012 wünsche ich mir, dass endlich meine Biografie verlegt wird. So viel ich weiß, existieren schon jede Menge Kapitel. Einigen Leuten ist es sogar schon vorgelesen worden und sie haben darüber gelacht. – Nein, natürlich nicht, weil es so schlecht war, sondern weil ich einfach eine Stimmungskanone bin. Und meine Leinenhüter es
manchmal auch komplizierter machen als nötig. – Ich meine, mit meiner Biografie soll doch keine Analyse der Eurokrise geleistet werden. In meiner Biografie müssen auch keine Feinheiten wie bei der Berichterstattung über die Hochzeit von Prinz William und seiner Cate Middleton berücksichtigt werden. Und anders als bei Guttenberg, der sich aus der Bibliothek einen Stapel Bücher für seine Arbeit liefern ließ, ist mein Motto: Einfach frei von den Läufen weg. Grad hinter dem Hasen her, wie wir Jagdhunde so zu sagen pflegen. Na mal sehen, ob es mir gelingt, meine Leinenhüter darauf etwas mehr anzusetzen. Könnte ja auch zu ihrem Vorteil sein. Wenn ich damit groß rauskomme, dann könnten die sich ja sonst was leisten.
Ich bin ja, wie gesagt, bescheiden. Ich brauche keine Vollkornkekse und kein Designerhalsband mit Juwelen und Brillanten. Luxuslimusinen finde ich auch total überflüssig. Kommt man eh‘ nicht mit durchs Unterholz bei einem abenteuerlichen Waldspaziergang. Jeden Tag so was wie ’ne Dose Pedigree, das würde mir schon schmecken. Aber alles andere können die wirklich für sich verbraten.

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